Ein armer Bauer durfte sich vom Kaiser
etwas wünschen. Er hatte nur noch ein Reiskorn in seiner Tasche. Dieses
Korn legte er auf das erste Feld eines Schachbrettes. Verdopple mir die
Anzahl der Körner auf jedem Feld. Der Kaiser antwortete, ob er denn
keinen größeren Wunsch hätte. Worauf der Bauer ihm antwortete:
„Wenn Du mir diesen kleinen Wunsch erfüllen könntest, würde
kein Mensch auf der Erde mehr hungern. Schafft Du alle Felder zu verdoppeln
schenke ich Dir mein Leben und meine Tochter. Schafft Du es nicht, bekomme
ich Dein Reich!“ Der Kaiser, der gerne Wetten abschloß fühlte
sich in seiner Ehre verletzt und bat seinen Boten eine mannshohe Tonne
Reis zu holen. Aber schon auf dem 20. Schachfeld merkte der Kaiser, daß
diese nicht reichen werde. Selbst alle Reisfelder des Reiches reichten
nicht aus, den Wunsch des armen Bauern zu erfüllen.
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